Asthma bronchiale – nicht das allergische Asthma – haben etwa acht Millionen Menschen in Deutschland. Aufgrund der weiten Verbreitung sollte jeder Mensch ein paar Fakten rund um Asthma kennen. Besonders das Wissen über Anzeichen eines Asthmaanfalls kann lebensrettend sein – für Sie selbst oder die Person neben Ihnen.
Asthma verstehen
Falls Sie den Begriff „Asthma“ zwar kennen, aber nicht wissen, was genau sich dahinter verbirgt: Es ist eine Erkrankung, die die Lunge angreift. Daher sind typische Symptome beispielsweise Husten, Keuchen, ein pfeifendes Atemgeräusch oder ein Engegefühl im Brustkorb. Leider gibt die bisherige Forschung noch keinen Aufschluss darüber, auf welche Ursachen Asthma zurückzuführen ist. Es wird vermutet, dass Asthma sowohl genetisch bedingt sein könnte als auch mit Umweltfaktoren zusammenhängt. Menschen, die Dingen wie Passivrauchen oder Luftverschmutzung durch beispielsweise erhöhtes Verkehrsaufkommen ausgesetzt sind oder bei denen Asthma in der Familie vorkommt, haben ein statistisch höheres Risiko, Asthma zu entwickeln. Eine Erkrankung ist auch dann wahrscheinlicher, wenn Sie sich häufig in der Nähe von Chemikalien oder Reizstoffen aufhalten, deren Partikel Sie durch die Luft einatmen. Sind Sie so einer Situation ausgesetzt, wenn Sie beispielsweise in einem Labor arbeiten, nennt man das sich entwickelnde Asthma auch Berufsasthma.
Bei der Diagnose des Asthmas gilt besonders zu unterscheiden, ob Sie allergisches Asthma haben – also Symptome aufgrund von Allergenen (z.B. Hausstaubmilben, Tierhaare etc.) zeigen – oder Asthma bronchiale. Diese Art des Asthmas führt zu chronischen Entzündungsreaktionen, bei denen die Schleimhäute der Bronchien anschwellen und auf diese Weise den Luftstrom in der Lunge behindern. Lesen Sie mehr über Asthma bronchiale auf der Seite von Shop Apotheke.
Wie genau Asthma im Körper wirkt ist gut erforscht. Es ist also eine Erkrankung, die sehr gut behandelbar ist. Trotzdem können Asthmaanfälle lebensbedrohlich sein. Deshalb ist es wichtig, eine rechtzeitige Diagnose zu erhalten und einem gutem Behandlungsplan zu folgen.
Wie sich Asthma anfühlt
Asthma-Symptome treffen oft auf viele Krankheitsbilder zu – bei dieser Zweideutigkeit ist es nicht immer einfach zu bestimmen, ob wirklich Asthma vorliegt. Es kann sogar sein, dass Sie bis zu Ihrem ersten Anfall überhaupt keine Symptome der Erkrankung zeigen (Engegefühl in der Brust, öfter begleitet von Husten oder Keuchen) – dies ist allerdings sehr selten. Meist wird die Diagnose bereits gestellt, bevor der erste Anfall auftritt, sodass viele Betroffenen und ihre Angehörigen wissen, was in einer Notsituation zu tun ist. Eine Herausforderung bei der Diagnose ist, dass andere Lungenerkrankungen wie COPD oder sogar Allergien die gleichen Symptome auslösen können.
Wenn Ihre Symptome nicht schwerwiegend sind und Sie keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen können, gibt es einige Anzeichen, auf die Sie achten sollten, um zwischen Allergien und Asthma zu unterscheiden. Allergien werden oft von anderen Symptomen begleitet, die bei Asthma nicht auftreten, wie z. B. von einer verstopften oder laufenden Nase. Abgesehen davon ist es möglich, Allergien und Asthma gleichzeitig zu haben, ganz zu schweigen von bestimmten Allergenen, die Asthmaanfälle auslösen können (Stichwort: Allergisches Asthma). Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Der Asthma‑Anfall
Asthmaanfälle durch Asthma bronchiale entstehen oft infolge einer unzureichenden Behandlung. Sie können allerdings auch durch Trigger, also Auslösefaktoren, wie eine starke körperliche oder psychische Belastung oder das Einatmen von Schmutzpartikeln auftreten. Menschen mit Asthmaanfällen leiden meist plötzlich unter akuter Atemnot, erschwerter Atmung und einem Engegefühl in der Brust. Dies kann von Husten, keuchendem oder pfeifendem Atem begleitet werden. Das Gefühl, nur schwer oder keine Luft zu bekommen, löst sehr oft Unruhe oder Angstzustände aus. Wird außerdem der Puls einer Person mit einem Asthmaanfall langsamer ist sofortige Hilfe von einem Notarzt erforderlich! Wenn Sie den Rettungswagen rufen, geben Sie an, dass die Person eine „akute Atemnot“ hat, damit die medizinischen Fachkräfte vorbereitet erscheinen.
Was kann ich tun, wenn jemand neben mir einen Asthmaanfall hat? Erste Hilfe leisten
Asthmaanfälle, die zur Bewusstlosigkeit führen sind höchst selten. In der Regel erkennen Asthmatiker ihre Symptome und wissen, was zu tun ist (z.B. wissen sie, wie sie ihr Notfallmedikament anwenden sollen, das sie meist immer bei sich tragen).
Aber was ist, wenn die Person neben Ihnen Hilfe beim Atmen braucht? Hier einige Tipps, wie Sie jemandem mit einem Asthmaanfall beiseite stehen können:
- Haltung einnehmen: Die Person sollte die Beine hüftbreit aufstellen und sich an den Knien abstützen – mit den Ellenbogen, wenn sie sitzt oder mit den Händen, wenn sie steht (dies nennt man Torwart-Position). Der Oberkörper sollte dabei leicht nach vorne gebeugt sein. Sollte die Person enge Kleidung tragen, nehmen Sie sie ihr ab oder lockern sie diese.
- Ruhe bewahren: Angst und Hektik übertragen sich. Geben Sie der Person zu verstehen, dass Ruhe wichtig ist, um sich auf die Luftzufuhr konzentrieren zu können. Das ist auch wichtig, wenn Sie den Rettungsdienst rufen, damit Sie wichtige Informationen genau wiedergeben: Ist normales Sprechen möglich? Kommt die Atmung flach? Sind die Lippen blau verfärbt? Hat die Person Herzrasen oder macht sie einen verwirrten Eindruck? All dies sind Anzeichen für eine akute Atemnot.
- Unterstützung anbieten: Asthmatiker haben in der Regel Schulungen durchlaufen, die sie auf Anfälle vorbereiten. Sie haben gelernt, ihren Peak-Flow-Wert zu messen, kennen Atemtechniken und wissen, wie sie Ihre Notfallmedikamente anwenden müssen. Fragen Sie die Person, wie Sie ihr helfen können.
Wie weiß ich, ob ich Asthma habe? Wann es Zeit für einen Besuch in der Arztpraxis wird
Die meisten Menschen gehen nicht wegen einem leichten Husten oder wenig störenden allergischen Symptomen zum Arzt. Wenn Sie aber trotzdem den verdacht haben, dass Sie Asthma haben könnten, sollten Sie einen Untersuchungstermin in Ihrer Hausarzt-Praxis vereinbaren, um rechtzeitig feststellen zu können, um was es sich handelt. Asthma ist nicht immer leicht zu diagnostizieren. Fällt Ihnen auf, dass Sie wiederholt unter Atemnot leiden oder der Husten immer wiederkehrt, können Sie ein Symptomtagebuch anlegen und dieses mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin durchgehen. Dies gilt besonders, wenn es keinen offensichtlichen Grund für diese Episoden gibt oder wenn scheinbar unbedeutende Alltagssituationen sie auslösen.
Ihr Hausarzt wird dazu in der Lage sein, Asthma zu diagnostizieren, wenn es vorliegt. Möglicherweise werden Sie für eine spezifischere Behandlung jedoch an einen Lungen- oder Asthmaspezialisten überwiesen.
Behandlung von Asthma
Wenn Asthma bei Ihnen diagnostiziert wird – oder bereits festgestellt worden ist – folgt der nächste logische Schritt zur Bekämpfung des Übels: Ihre Therapie, die Ihnen Luft zum Atmen verschaffen soll und das Risiko lebensbedrohlicher Anfälle verringert. Ein Heilmittel gibt es für Asthma nicht, aber die Behandlung ermöglicht es den Betroffenen in der Regel, ein ganz normales und aktives Leben zu führen.
Wenn Sie jemals eine Hollywood-Darstellung von Asthma gesehen haben, haben Sie sicherlich jemanden gesehen, der einen Inhalator benutzt. Es gibt mehrere Arten von Inhalatoren, die sich auch in ihrer Anwendung unterscheiden. Lesen Sie mehr darüber hier: Wie benutzt man einen Inhalator? Eine Anleitung, wenn das Atmen schwer fällt. Welches Inhalationsgerät Sie verwenden, hängt von dem Behandlungsplan ab, den Sie und Ihr Arzt – angepasst an Ihren Alltag und Ihre gesundheitliche Vorgeschichte – aufgestellt haben.
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