Wie fühlt sich der Asthma-Husten an? Asthma erkennen und Erste Hilfe leisten

Wie plötzlich kommt ein Asthmaanfall? Was sind die Anzeichen und was kann ich tun? Wissen, das Leben rettet

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Lisa

Asthma bronchiale – nicht das allergische Asthma – haben etwa acht Millionen Menschen in Deutschland. Aufgrund der weiten Verbreitung sollte jeder Mensch ein paar Fakten rund um Asthma kennen. Besonders das Wissen über Anzeichen eines Asthmaanfalls kann lebensrettend sein – für Sie selbst oder die Person neben Ihnen.

Asthma verstehen

Falls Sie den Begriff „Asthma“ zwar kennen, aber nicht wissen, was genau sich dahinter verbirgt: Es ist eine Erkrankung, die die Lunge angreift. Daher sind typische Symptome beispielsweise Husten, Keuchen, ein pfeifendes Atem­geräusch oder ein Engegefühl im Brustkorb. Leider gibt die bisherige For­schung noch keinen Aufschluss darüber, auf welche Ursachen Asthma zurückzuführen ist. Es wird vermutet, dass Asthma sowohl gene­tisch bedingt sein könnte als auch mit Umwelt­faktoren zusammen­hängt. Menschen, die Dingen wie Passiv­rauchen oder Luft­verschmutzung durch beispielsweise erhöhtes Verkehrs­aufkommen ausgesetzt sind oder bei denen Asthma in der Familie vorkommt, haben ein statistisch höheres Risiko, Asthma zu entwickeln. Eine Erkrankung ist auch dann wahrscheinlicher, wenn Sie sich häufig in der Nähe von Chemi­kalien oder Reizstoffen aufhalten, deren Partikel Sie durch die Luft ein­atmen. Sind Sie so einer Situation ausgesetzt, wenn Sie beispiels­weise in einem Labor arbeiten, nennt man das sich entwickelnde Asthma auch Beruf­sasthma.

Bei der Diagnose des Asthmas gilt besonders zu unter­scheiden, ob Sie allergisches Asthma haben – also Symp­tome aufgrund von Allergenen (z.B. Hausstaub­milben, Tierhaare etc.) zeigen – oder Asthma bronchiale. Diese Art des Asthmas führt zu chronischen Entzündungs­reaktionen, bei denen die Schleim­häute der Bronchien an­schwellen und auf diese Weise den Luft­strom in der Lunge behindern. Lesen Sie mehr über Asthma bronchiale auf der Seite von Shop Apotheke.

Wie genau Asthma im Körper wirkt ist gut erforscht. Es ist also eine Erkrankung, die sehr gut behan­delbar ist. Trotzdem können Asthma­anfälle lebensbedrohlich sein. Deshalb ist es wichtig, eine recht­zeitige Diagnose zu erhal­ten und einem gutem Behand­lungsplan zu folgen.

Wie sich Asthma anfühlt

Asthma-Symptome treffen oft auf viele Krank­heitsbilder zu – bei dieser Zwei­deutigkeit ist es nicht immer einfach zu bestim­men, ob wirklich Asthma vorliegt. Es kann sogar sein, dass Sie bis zu Ihrem ersten Anfall überhaupt keine Symp­tome der Erkrankung zeigen (Enge­gefühl in der Brust, öfter begleitet von Husten oder Keuchen) – dies ist aller­dings sehr selten. Meist wird die Diagnose bereits gestellt, bevor der erste Anfall auftritt, sodass viele Betroffenen und ihre Ange­hörigen wissen, was in einer Not­situation zu tun ist. Eine Heraus­forderung bei der Diagnose ist, dass andere Lungen­erkrankungen wie COPD oder sogar Allergien die gleichen Symp­tome auslösen können.

Wenn Ihre Symptome nicht schwer­wiegend sind und Sie keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen können, gibt es einige An­zeichen, auf die Sie achten sollten, um zwischen Allergien und Asthma zu unter­scheiden. Allergien werden oft von anderen Symptomen begleitet, die bei Asthma nicht auftreten, wie z. B. von einer verstopf­ten oder lau­fenden Nase. Abgesehen davon ist es möglich, Allergien und Asthma gleich­zeitig zu haben, ganz zu schweigen von bestimmten Allergenen, die Asthma­anfälle auslösen können (Stichwort: Allergisches Asthma). Wenn die Symp­tome anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Der Asthma‑Anfall

Asthmaanfälle durch Asthma bronchiale entstehen oft infolge einer unzurei­chenden Behandlung. Sie können allerdings auch durch Trigger, also Auslösefaktoren, wie eine starke körperliche oder psychische Belastung oder das Einatmen von Schmutzpartikeln auftreten. Menschen mit Asthmaanfällen leiden meist plötzlich unter akuter Atem­not, erschwerter Atmung und einem Enge­gefühl in der Brust. Dies kann von Husten, keuchen­dem oder pfeifendem Atem begleitet werden. Das Gefühl, nur schwer oder keine Luft zu bekommen, löst sehr oft Unruhe oder Angst­zustände aus. Wird außerdem der Puls einer Person mit einem Asthma­anfall langsamer ist sofortige Hilfe von einem Notarzt erfor­derlich! Wenn Sie den Rettungs­wagen rufen, geben Sie an, dass die Person eine „akute Atemnot“ hat, damit die medizi­nischen Fachkräfte vorbereitet erscheinen.

Was kann ich tun, wenn jemand neben mir einen Asthmaanfall hat? Erste Hilfe leisten

Asthmaanfälle, die zur Bewusst­losigkeit führen sind höchst selten. In der Regel erkennen Asthmatiker ihre Symptome und wissen, was zu tun ist (z.B. wissen sie, wie sie ihr Notfall­medikament anwenden sollen, das sie meist immer bei sich tragen).

Aber was ist, wenn die Person neben Ihnen Hilfe beim Atmen braucht? Hier einige Tipps, wie Sie jemandem mit einem Asthma­anfall beiseite stehen können:

  • Haltung einnehmen: Die Person sollte die Beine hüft­breit aufstellen und sich an den Knien abstützen – mit den Ellen­bogen, wenn sie sitzt oder mit den Händen, wenn sie steht (dies nennt man Torwart-Position). Der Oberkörper sollte dabei leicht nach vorne gebeugt sein. Sollte die Person enge Kleidung tragen, nehmen Sie sie ihr ab oder lockern sie diese.
  • Ruhe bewahren: Angst und Hektik über­tragen sich. Geben Sie der Person zu verstehen, dass Ruhe wichtig ist, um sich auf die Luftzufuhr konzen­trieren zu können. Das ist auch wichtig, wenn Sie den Rettungsdienst rufen, damit Sie wichtige Informa­tionen genau wiedergeben: Ist normales Sprechen möglich? Kommt die Atmung flach? Sind die Lippen blau verfärbt? Hat die Person Herz­rasen oder macht sie einen verwirrten Eindruck? All dies sind Anzeichen für eine akute Atemnot.
  • Unterstützung anbieten: Asthmatiker haben in der Regel Schu­lungen durchlaufen, die sie auf Anfälle vorbereiten. Sie haben gelernt, ihren Peak-Flow-Wert zu messen, kennen Atem­techniken und wissen, wie sie Ihre Notfall­medikamente anwen­den müssen. Fragen Sie die Person, wie Sie ihr helfen können.

Wie weiß ich, ob ich Asthma habe? Wann es Zeit für einen Besuch in der Arztpraxis wird

Die meisten Menschen gehen nicht wegen einem leichten Husten oder wenig störenden allergischen Symp­tomen zum Arzt. Wenn Sie aber trotzdem den verdacht haben, dass Sie Asthma haben könnten, sollten Sie einen Unter­suchungs­termin in Ihrer Haus­arzt-Praxis verein­baren, um rechtzeitig fest­stellen zu können, um was es sich handelt. Asthma ist nicht immer leicht zu diagnos­tizieren. Fällt Ihnen auf, dass Sie wieder­holt unter Atem­not leiden oder der Husten immer wiederkehrt, können Sie ein Symp­tomtage­buch anlegen und dieses mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin durchgehen. Dies gilt besonders, wenn es keinen offen­sicht­lichen Grund für diese Episoden gibt oder wenn schein­bar unbedeu­tende Alltags­situationen sie auslösen.

Ihr Hausarzt wird dazu in der Lage sein, Asthma zu diagnos­tizieren, wenn es vorliegt. Möglicher­weise werden Sie für eine spezi­fischere Behand­lung jedoch an einen Lungen- oder Asthma­spezialisten überwiesen.

Behandlung von Asthma

Wenn Asthma bei Ihnen diagnostiziert wird – oder bereits fest­gestellt worden ist – folgt der nächste logische Schritt zur Bekämpfung des Übels: Ihre Therapie, die Ihnen Luft zum Atmen verschaffen soll und das Risiko lebens­bedroh­licher Anfälle verrin­gert. Ein Heil­mittel gibt es für Asthma nicht, aber die Behand­lung ermöglicht es den Betrof­fenen in der Regel, ein ganz normales und aktives Leben zu führen.

Wenn Sie jemals eine Hollywood-Darstellung von Asthma gesehen haben, haben Sie sicher­lich jemanden gesehen, der einen Inhala­tor benutzt. Es gibt mehrere Arten von Inha­latoren, die sich auch in ihrer Anwen­dung unterscheiden. Lesen Sie mehr darüber hier: Wie benutzt man einen Inhalator? Eine Anleitung, wenn das Atmen schwer fällt. Welches Inhalations­gerät Sie verwen­den, hängt von dem Behand­lungsplan ab, den Sie und Ihr Arzt – angepasst an Ihren Alltag und Ihre gesund­heitliche Vorgeschichte – aufgestellt haben.


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