Asthma cardiale ist keine eigenständige Erkrankung – es ist das Symptom einer Herzschwäche und kann schwere Folgen nach sich ziehen. Der unmittelbare Weg in die Notaufnahme ist in Fällen einer Atemnot unumgänglich. Dass eine Herzinsuffizienz diese Wirkung nach sich ziehen kann, ist oftmals noch unbekannt – in diesem Beitrag klären wir auf!
Was ist Herzasthma
Eine Erkrankung Ihres Herzens kann sich auf Ihre Lungenfunktion auswirken. Dabei kann das, mit Sauerstoff „getankte“ Blut in der Lunge nicht richtig zum Herzen zurückfließen. Grund dafür ist eine Funktionsstörung in der linken Hälfte des Herzens. Herzasthma oder Asthma cardiale genannt, ist also ein Symptom einer Herzschwäche. Diese Herzinsuffizienz führt zu einem erhöhten Druck auf das Lungengewebe, wodurch eine Atemnot entsteht.
Was könnte zu einer Schwächung Ihres Herzens führen?
Ein Herzinfarkt, eine koronare Herzerkrankung, Herzstoplern, Rhythmusstörungen, Entzündungen des Herzmuskels, Bluthochdruck oder bereits angeborene Herzfehler bedingen eine Herzinsuffizienz. Wenn Erkrankungen des Herzens genetisch bedingt sind, fällt das Risiko von Asthma cardiale bei einer einzelnen Person höher aus, als bei einem gesunden Menschen. Da es jedoch nur als ein Symptom einer bestehenden Erkrankung erscheinen kann, ist Herzasthma selbst nicht vererbbar.
Diagnose und Anzeichen für Asthma cardiale – was sind die Symptome?
Wie Sie Herzasthma erkennen: Die Herzinsuffizienz macht sich bereits im Alltag durch eine Atemnot beim Spazieren oder Treppensteigen oder durch eine schnelle Erschöpfung bemerkbar.
Oftmals treten die Symptome von Herzasthma in der Nacht auf. Betroffene können aufgrund einer Kurzatmigkeit oder eines Hustenreizes nicht durschlafen. Ein Husten tritt meist anfallartig auf und klingt wieder ab. Eine nächtliche Luftnot (medizinisch: Dyspnoe) kann dadurch gelindert werden, dass sich Betroffene aufsetzen, um besser atmen zu können. Die Folge dieser wiederkehrenden Schlafstörungen ist eine dauerhafte Müdigkeit im Alltag. „Klassische“ Asthma-Anzeichen wie ein schneller flacher Atem auch bei Tag, ein „rasselndes“ Atemgeräusch oder auch Atemnot in schweren Fällen können sich bemerkbar machen. Letzteres wird aufgrund der mangelnden Sauerstoffzufuhr sehr oft schnell von Panikattacken begleitet.
Wie Ärzte Herzasthma feststellen
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird zunächst ein detailorientiertes Gespräch mit Ihnen führen wollen, um eine Diagnose stellen zu können. Sie werden erfragen, ob es in der Verwandtschaft Probleme mit Herzerkrankungen gab, ob Asthma früher bei Ihnen festgestellt wurde bzw. wann sich die Symptome bemerkbar machen und wie schwerwiegend diese sind.
Schließlich wird ein Arzt oder eine Ärztin eine körperliche Untersuchung vornehmen: Mit einem Stethoskop hört er Ihre Atemwege ab, um Auffälligkeiten wie zum Beispiel das „rasselnde“ Geräusch beim Luftholen zu prüfen. Danach kann eine Laboranalyse ihre Blutwerte erfolgen und bzw. oder eine Aufnahme Ihres Brustkorbs vorgenommen werden (Röntgen- oder CT-Aufnahme). Kommen Ihre Ärzte zu dem Schluss, dass Ihre Atembeschwerden auf Ihre Herzerkrankung zurückfallen, werden oft Fachärzte, sogenannte Kardiologen hinzugezogen, um Ihrer Herzgesundheit auf den Grund zu gehen.
Herzasthma behandeln
Bitte betrachten Sie den vorliegenden Beitrag lediglich als ein Werkzeug zur persönlichen Weiterbildung. Er ersetzt keinen ärztlichen Rat.
Da Asthma cardiale das Symptom einer Erkrankung ist, ist es das Ziel jeder Therapie, die zugrundeliegende Herzinsuffizienz zu behandeln. Oftmals hilft es, sich bei leichten Symptomen aufrecht hinzusetzen. Sollten Sie eine Atemnot feststellen, ist es trotz der Angst wichtig, Ruhe zu bewahren und umgehend einen Notarzt zu informieren. In der Notaufnahme werden Ihnen schließlich Medikamente verabreicht, die Ihren Lungenkreislauf entlasten. Bereiten Sie für solche Notfälle einen persönlichen Erste-Hilfe-Kasten vor, der Informationen darüber enthält, welche Erkrankungen Sie haben und welche Medikamente Sie nehmen.
Herzasthma tritt meist durch eine bestehende Linksherzinsuffizienz zutage. Diese kann (oft im Fall einer systolischen Herzinsuffizienz) mithilfe dieser rezeptpflichtigen Arzneimittel behandelt werden:
- ACE-Hemmer: Sie senken den Blutdruck, lindern Beschwerden und verlangsamen den Verlauf einer Herzerkrankung
- Beta-Blocker: Sie verlangsamen den Pulsschlag und senken den Blutdruck, um das Herz zu entlasten
- Diuretika: Sie sorgen dafür, dass Wasseransammlungen im Körper leichter ausgeschwemmt werden. Umgangssprachlich sind sie als „Wassertabletten“ bekannt
Können Tiere Herzasthma bekommen?
Hunde können einen Herzhusten bekommen. Dieser ist oftmals wie beim Menschen die Folge einer Linksherzinsuffizienz. Infolge dieser Herzschwäche staut sich auch bei Hunden das Blut in der Lunge und das darin enthaltene Wasser gelangt in das Lungengewebe des Tieres. Dadurch können Hustenrezeptoren gereizt werden.
So erkennen Sie Herzhusten bei Ihrem Freund auf vier Pfoten: Der Vierbeiner hat keine Lust auf Bewegung, ist schnell erschöpft und unruhig. Kurzatmigkeit und vermehrtes Hecheln sind deutliche Hinweise auf eine Störung der Atmung. Eine Herzrhythmusstörung kann bei einem Hund zur Ohnmacht führen. Suchen Sie unbedingt einen Tierarzt auf, der eine Diagnose stellt und die richtige Behandlung vorgibt.
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